Erdoberflächendynamik
Erdoberflächendynamik beschäftigt sich mit der Erforschung jener Prozesse, die gemeinsam für die Form, Landschaftsentwicklung und Geologie der Erdoberfläche verantwortlich sind.
Der Schwerpunkt der Gruppe von Sean Willett liegt dabei auf dem Studium oberflächennaher Prozesse sowie den Einflüssen von Tektonik und Klima, welche z. B. die Schichten der Erde deformieren oder Erosionsprozesse, durch die Landschaft geformt werden. Gebirge sind das beste Beispiel für dieses System: Sie entstehen, wo Kontinente kollidieren. Hohe Gebirge sind durch die raue Witterung starker Erosion und Abtragung ausgesetzt. Der Abtragungsschutt wird in den sie umrandenden Becken abgelagert. So entsteht ein Geschichtsarchiv des Gebirges.
Die Earth Surface Dynamics (ESD) Gruppe beschäftigt sich mit all diesen Prozessen, der kontinentalen Kollision, der tektonischen Gebirgsbildung, der Erosion, der Sedimentproduktion ebenso wie mit dem Transport dieser Sedimente.
Die Wissenschaftler wenden eine Vielzahl von Techniken an, um diese Systeme zu studieren. Dazu gehören u. a. die numerische Modellierung, Feldarbeit und geochemische Analysen. Die Computer-Modellierung von tektonischen und geomorphologischen Prozessen spielt eine besonders wichtige Rolle. Durch die Darstellung der tektonischen Prozesse, welche die Topographie schaffen und der Erosionsprozesse, die sie zerstören, können die Forschenden analysieren, wie die Landschaft entstanden ist.
Komplexe Computer-Codes ermöglichen es, den Einfluss von der Verformung der Lithosphäre, von Erosionsprozessen oder von verschiedenen klimatischen und tektonischen Steuerfaktoren auf die Landschaft im Detail nachzubilden und zu testen. Feldarbeit ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der ESD-Forschung.
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Seulgi Moon zur ausserordentlichen Professorin für Dynamik der Erdoberfläche ernannt

Seulgi Moon, zurzeit ausserordentliche Professorin an der University of California in Los Angeles, wurde zur ausserordentlichen Professorin für Dynamik der Erdoberfläche an der ETH Zürich ernammt.
Seulgi Moons Forschungsschwerpunkt liegt auf der Geomorphologie, der Untersuchung von Oberflächenprozessen sowie der Landschaftsentwicklung auf der Erde und anderen Planeten. Sie leistete Pionierarbeit bei der Frage, wie sich topografischer Stress auf eine Kaskade von Oberflächenprozessen auswirkt. Mit der Ernennung von Seulgi Moon stärkt das Departement sein Engagement für innovative Ansätze zur Vermittlung quantitativer Fähigkeiten im gesamten Lehrplan und baut die interdepartementalen Verbindungen zum Labor für Ionenstrahlphysik und zum Institut für Terrestrische Ökosysteme am Departement Umweltsystemwissenschaften weiter aus.