Excellence Scholarship and Opportunity Programme (ESOP)

Ich heisse Valentina Espitia Mendoza und komme aus Kolumbien. Ich habe meinen Bachelor-Abschluss an der Universidad del Norte in Barranquilla erworben. Meine Bachelorarbeit trug den Titel «Makro- und mikrostrukturelle Charakterisierung der Serranía de Carpintero und des nordwestlichen Serranía de Jarara (Alto Guajira).» Dieses Projekt zielte darauf ab, die mesozoisch-känozoische strukturelle Entwicklung der Halbinsel Guajira, dem nördlichsten Punkt Südamerikas, zu untersuchen, indem eine wenig bekannte Spalte aus der späten Kreidezeit analysiert wurde. Zudem hatte ich die Gelegenheit, einen Wissensaneignungsplan zu entwickeln, um diese geologische Geschichte mit den traditionellen Überzeugungen des indigenen Volkes der Wayuu zu verknüpfen, die als Hüter dieses heiligen Gebiets gelten.

Angespornt durch meine Leidenschaft für Strukturgeologie nahm ich Kontakt mit der Forschungsgruppe für Strukturgeologie und Tektonik an der ETH auf, um an einem laufenden Projekt in der Eklogitzone des Tauernfensters mitzuarbeiten – einer exhumierten Decke in den österreichischen Alpen, die hochdruckmetamorphoses Gestein freilegt. Unter der Anleitung meiner Betreuer Silvia Volante und Leif Tokle entwickelte ich mein Masterarbeit-Proposal mit dem Titel «Multi-scale petro-structural characterisation of eclogites and garnet schists from the Tauern Window (Eastern Alps).» Das Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, die Beziehung zwischen Spannungsverteilung und metamorphen Reaktionen in metasedimentären und metamorphen Gesteinen zu analysieren, indem petrologische und strukturelle Beobachtungen über verschiedene räumliche Skalen hinweg integriert werden.