Zum Gedenken an Terry Seward
Terry M. Seward, Professor für Geochemie an der ETH Zürich von 1990 bis 2006, ist am 24. Dezember 2022 verstorben.
Terry Maxwell Seward, studierte Geologie und Chemie an der McMaster University in Hamilton, Kanada. 1965 schloss er mit dem Bachelor of Science ab und führte das Studium an der Manchester University weiter, wo er 1969 promovierte.
Von 1988 bis 1989 war Terry M. Seward Gastprofessor am Institut für Mineralogie und Petrographie der ETH Zürich und 1990 wurde er schliesslich zum ordentlichen Professor für Geochemie an der ETH Zürich gewählt. Hier war er neben seiner Tätigkeit in Lehre und Forschung von 1995 bis 1997 Vorsteher des Departements Erdwissenschaften und stand mehrere Jahre dem Institut für Mineralogie und Petrographie vor.
Terry M. Sewards Hauptforschungsrichtung war die Chemie von wässrigen und hydrothermalen Systemen in der Erdkruste über weite Temperatur- und Druckbereiche. Er leistete bahnbrechende Arbeit auf dem Gebiet der Metallkomplex-Gleichgewichte in hydrothermalen Lösungen. Terry ergänzte gerne experimentelle Arbeit mit Feldstudien, wodurch er tiefe Einblicke in den abiotischen Ursprung organischer Verbindungen in vulkanischen Gasen erhielt. Dafür entnahm er Proben in vielen Teilen der Welt - auch an gefährlichen Orten wie z.B. natürlichen geothermischen Systemen und vulkanischen Fumarolen.
Für seine Forschung wurde er mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, vor allem im Bereich der Geochemie, unter anderem mit der Bunsen-Medaille. Seine Arbeit wird von Kolleginnen und Kollegen sowie Studierenden aus aller Welt anerkannt und geschätzt. Terry war zudem ein eifriger Sammler von Mineralien – es wurde auch ein Mineral nach ihm benannt: Sewardit – ein Calcium-Eisen-Arsenat aus Namibia, das 1982 auf einer von Terrys gesammelten Probe entdeckt wurde.
Die Angehörigen der ETH Zürich, seine ehemaligen Mitarbeitenden und Studierenden sowie seine Kolleginnen und Kollegen werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Geschrieben von Max Schmidt, Thomas Driesner, Peter Ulmer, Alan Thompson, Johan Robertsson